Besuchsbericht Grünwalderhof // Patsch

vom 10.04.2023

Wie ich schon einmal erwähnt habe, ist hier im südlichen Speckgürtel von Innsbruck die Dichte guter Wirtshäuser sehr groß. Viele nehmen sich Zeit, um hier oben auf dem sonnigen Plateau den Tag und die kulinarischen Genüsse der Tiroler und Österreichischen Küche zu genießen. Besonders beliebt ist der Grünwalderhof mit seiner unnachahmlichen Terrasse in Richtung Süden. Die Aussicht ist nicht zu toppen. Die Gipfel der Serles, Elfer, Habicht sowie der Stubaier Gletscher mit dem berühmten Zuckerhütl sind nur einige der imposanten Gipfel, welche man während dem Essen, Kaffee- oder Weintrinken betrachten kann.

Der zweite sehenswerte Teil ist die mit Fresken und sensationeller Täfelung bestückte alte „Thurn und Taxis-Stube“. Dieses besondere Ambiente eignet sich am besten für unvergessliche Familien- oder Firmenfeiern. Der große Salon wird immer für größere elegante Feste verwendet. Auf Grund seiner eher adeligen, grafenhaften Ausstattung sieht es wie in einem Schloss aus. Dann gibt es noch die kleine Wappenstube. Wie der Name schon sagt kann man hier unzählige Wappen von verschiedensten Adelsfamilien betrachten. Das Haus gehört der Familie Thun und Taxi, sie fühlen sich verpflichtet die traditionelle Einrichtung und die geschichtsträchtigen Utensilien zu pflegen, zu bewahren und im Originalzustand zu erhalten. Dies macht es aber der Familie Ribis wiederum nicht sehr leicht, den Pachtbetrieb immer auf dem neuesten Stand zu bringen.

Doch Hans-Jörg und Christine konzentrieren sich auf die Kulinarik und Gastfreundschaft. Hans-Jörg steht täglich in der Küche und tüftelt an den Abläufen sowie an seinen bodenständigen Gerichten, die er meist regional einkauft. Einer seiner Sprüche „Alles Wahre ist einfach“ zieht sich durch das ganze Lokal. Es braucht nichts extravagantes, nur beste Qualität, einfache aber schonende Zubereitung und eine kleine Speisekarte. Und das alles feinst säuberlich präsentiert und freundlich serviert. Klingt alles sehr simpel, ist es aber nicht. Jedoch habe ich bei Familie Ribis wenig Bedenken, denn Familienbetriebe sind die stärksten Zugpferde in der Tiroler Wirtshauskultur und im kulinarischen Bereich.  

Heute genoss ich den guten Kaffee und eine fein cremige Tiramisu-Schnitte mit frischen Früchten auf der Sonnenterasse mit Ausblick auf den blauen Himmel, die weißen Bergspitzen und im Gedanken ein Zitat: „Zufriedenheit gibt es nicht als Fertiggericht“.

Wünsche der Familie viel Gesundheit und Freude an den herausfordernden Aufgaben.   
Johann Pichler
 

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