Besuchsbericht Gasthaus Sonne // Tarrenz

vom 17.08.2014

Es ist ein herrlich warmer Spätsommertag als ich beim Gasthaus ankomme. Ich verweile noch kurz im Auto um Termine telefonisch abzustimmen. Vom sympathischen Chef des Hauses, Herrn Andreas Krajic werde ich entdeckt und freundlich begrüßt. Er begleitet mich ins Haus und wir entschließen uns, zuerst die Kür und dann die Pflicht zu erfüllten (Tiroler Wirtshauskultur/AMA Gastrosiegel).
Auf der überdachten Terrasse (es hat die Form eines „Salettls“) nehme ich Platz und werde rasch vom jungen Service-Mitarbeiter, Herrn Patrick Firlinger betreut. Andreas fragt mich, ob ich gerne Wild esse. Ich bejahe und so empfiehlt er mir eine seltene Köstlichkeit, nämlich einen Gamsbraten. Aber davor gibt es noch eine „Hausgemachte Rindssuppe“ mit Leberreis“. In meiner Lehrzeit als Koch in Salzburg gab es des Öfteren diese Suppeneinlage und so habe ich ein: „déjà vu Erlebnis“. Die Suppe ist hausgemacht, mit kleinen Fettaugen versehen und von sehr gutem Geschmack. Der Leberreis ist selbstredend auch hausgemacht und von bester Qualität. Zum österreichischen Suppenklassiker gibt es reichlich frischen Schnittlauch.
Der Chef des Hauses serviert mir den Gamsbraten. Mehrere Scheiben vom Frikandeau sowie eine Scheibe von der Nuss sind zart, weich und von ausgezeichnetem Geschmack. Dazu gibt es eine tadellose, wohlschmeckende Wildsauce, 6 St. Kartoffelkrusteln (das ist das deutsche Wort für Kroketten) und in einem „Blätterteigkörbchen“ ein passendes Rotkraut (oder ist es ein Blaukraut?). Eine Spalte von der Orange dient als Garnitur. Das Wildgericht kann insgesamt mit sehr gut beurteilt werden.
Bei meinen jährlichen Besuchen beobachte ich stets sehr genau die anwesenden (speisenden) Gäste. An einem Nebentisch sitzen vier ältere, einheimisch Gäste. Sie sind allesamt sehr zufrieden mit der Küche und dem dargebotenen. Etwas später kommen noch fünf männliche, deutsche und motorradfahrende Gäste an. Allesamt fahren sie bayerische Motorräder. Ich habe nachgesehen, denn dieses Hobby frönte ich viele Jahre. Die fünf Männer schätzten die Kühle im „Salettl“ und den hervorragenden Service vom Haus. Auch sie sind von der Leistung von der „Sonne“ sehr angetan.
Plötzlich kommt das kleine Töchterlein vom Andreas und berichtet aufgeregt, dass zwei Jäger eingetroffen sind. An diesem Tag frisch geschossenes Gamswild wird geliefert. Andreas fragt mich, ob ich mir das Wildbret ansehen will. – Ich will! So kann ich einen herrlichen Gamsbock und die Gamsgeiß bewundern wie auch die Weidmannskünste vom Chef des Hauses. Er ist ebenso Jäger bzw. Wildhüter, fachgerecht trennt er den Kopf von den beiden Tieren.
Andreas lebt die Tiroler Wirtshauskultur, dass es mir große Freude bereitet. Er ist Wirt und Gastgeber „par excellence“. Er lebt die „Regionalität“ und pflegt die „Saisonalität“. Das ist Tiroler Wirtshauskultur, wie sie besser kaum sein kann. Ein großes Bravo an dieser Stelle an die Wirtsleute.
Sonntag, 17. August 2014

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