Besuchsbericht Landgasthof Schwannerwirt // Weerberg
vom 25.04.2019
Dass die Silberregion Karwendel für pure Vielfalt steht, wusste ich, was ich aber noch nicht kannte, war der bezaubernde Ort auf dem Mittelgebirgsplateau des Unterinntales „der WEERBERG“. Dort angekommen, erblickten Giordano und ich die wunderschöne Aussicht auf das Karwendelgebirge. Es war zudem noch ein schöner, sonniger Frühlingstag. Das Ziel war der Schwannerwirt.
Der Eingangsbereich dieses wunderschön gepflegten Wirtshauses am Weerberg war sehr einladend gestaltet und versprühte ein äußerst angenehmes Flair. Die liebliche Dekoration mit frischen Tulpen so passend zu den Details, zog sich durch alle Gasträume. Herzlich wurden wir von der Wirtin des Hauses, Frau Theresa Streiter begrüßt. Ein gemütliches Plätzchen bereitete die Wirtin für uns. Es war der letzte freie Tisch, denn alle anderen Tische waren schon eingedeckt für das Mittagessen von Seminargästen, welche in dieser Zeit im Hause tagten. Theresa hatte es leider sehr eilig, sie wurde auf einer wichtigen Sitzung erwartet. Für ein Fachgespräch sollte ich unbedingt nochmals vorbeikommen, denn das wäre ihr sehr wichtig, damit wir uns besser kennenlernen würden, so Frau Streiter. Wir seien aber in besten Händen mit ihrem bewährten Team meinte die Wirtin, und so war es auch. Ein besonders aufmerksamer Kellner bediente uns.
Der Blick in die schön gestaltete Speisekarte verriet sofort, dass es sich hier um ein typisches Tiroler Wirtshaus handelt, interessante Schmankerl, regional, traditionell und kreativ, waren zu finden. Auf die hausgemachten Paunzen war ich ganz neugierig, denn diese kannte ich noch nicht. Giordano bestellte einen ZWIEBELROSTBRATEN. Serviert wurde dieses medium-gebratene gute Stück Fleisch mit reichlich Zwiebelsauce und gerösteten Zwiebelringen oben drauf, auf einer großen, weißen, ovalen Platte. Dazu gab es Speckbohnen und hausgemachte Paunzen – fantastisch meinte Giordano.
Meine Wahl fiel auf eine Grießnockerlsuppe, diese wurde in einem schönen, großen, tiefen, weißen in sich gemusterten Teller serviert. Goldgelb die kräftige Rindsuppe und zart die Nockerl, genau richtig und geschmacklich ausgezeichnet. Dann folgten die HAUSGEMACHTEN ERDÄPFEL-PAUNZEN mit Radieschen und Walnüssen an einer cremig-feinen Ruccola-Rahmsauce mit Blauschimmelkäse. Interessant die Kombination und ausgezeichnet die Paunzen – dieses Gericht kann ich bestens weiterempfehlen. Überrascht wurden wir hinterher von der netten Bedienung mit einer Nachspeise. Der freundliche Herr brachte uns einen Obstsalat auf Eis, schön dekoriert im Glas – eine wirklich nette Geste.
Dieses Wirtshaus hat mir einen besonders guten Eindruck hinterlassen, sodass ich mich auf ein Fachgespräch mit der Wirtin sehr freute.
Am 25. April fuhr ich von Weer aus kommend in die so schön gelegene Bergregion Weerberg. Direkt an der Dorfauffahrt thront ehrwürdig die Weerbberger Pfarrkirche mit den zwei flankierenden Fassadentürmen, links führt der Weg zum Schwannerwirt. Theresa hat mich schon erwartet. Gemütlich nahmen wir Platz in der stilvoll gestalteten Kaminecke im hinteren Teil der schönen Gaststube. Wirklich interessant war das Gespräch mit Theresa.
Herausforderungen sieht sie als Aufgabe, für die sie in Folge auch immer wieder eine gute Lösung findet. Regionalität und Tradition ist Theresa überaus wichtig, und bezieht deshalb die Produkte so nah und gut wie möglich am liebsten von den Bauern im Umkreis.
Mit großer Freude überreichte ich Theresa als würdige Vertreterin der Tiroler Wirtshauskultur die neue Urkunde mit dem Qualitätssiegel für das Jahr 2019.
April 2019
Maria Groder